Arbeiten an Ammoniak-Kälteanlagen

Für das Kältemittel Ammoniak gibt es keine Zertifizierung nach Umweltrecht. Die DVO (EU)  2015/2067 behandelt nur fluorierte Treibhausgase.

Prinzipiell hat ein Mechatroniker für Kältetechnik die Kenntnisse, um Reparaturen an Kälte- und Kli­maanlagen durchzuführen – dies gilt unabhängig vom Kältemittel.

Im Fall von Ammoniak handelt es sich natürlich um ein besonders gefährliches Kältemittel. Wenn der Mechatroniker für Kältetechnik bisher keine Erfahrungen im Umgang  mit diesem Stoff gesammelt hat, ist sicherlich eine spezielle Unterweisung zu den Gefahren bzw. eine Schulung erforderlich.

Grundsätzlich darf ein Fachbetriebsinhaber Personal nur an Kälte- und Klimaanlagen arbeiten lassen, wenn diese unterwiesen und belehrt sind und somit davon auszugehen ist, dass der Arbeitnehmer die ihm übertragenen Aufgaben fach- und sachkundig ausführen wird (allgemeine Regeln des Ar­beitsschutzes). Letztlich muss also der Arbeitgeber gemeinsam mit den Arbeitnehmer beurteilen, ob das Personal die notwendige Fachkunde hat.

Die Bundesfachschule hat einen Leitfaden für die Beurteilung der Fachkunde von Personal hinsicht­lich des Umgangs mit brennbaren Kältemitteln ausgearbeitet. Das Formular kann aber ebenso für den Einsatz von Ammoniak angewendet werden. Sie finden die Informationen im Download-Bereich der Internetseite der Bundesfachschule https://www.bfs-kaelte-klima.de/submenu/download/ unter der Überschrift ‚Fachkunde für brennbare Kältemittel‘.

Weitere Informationen zum sicheren Arbeiten an Ammoniak-Anlagen finden Sie beispielsweise in der „Technische Regel für Anlagensicherheit (TRAS 110) - Sicherheitstechnische Anforderungen an Am­moniak-Kälteanlagen“.

Die Bundesfachschule Kälte-Klima-Technik bietet das Seminar „T7 Ammoniak“ an, welches als vorbe­reitende Schulung für Arbeiten an Ammoniak-Anlagen besucht werden kann.