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Arbeiten im Homeoffice

Es war in den letzten Wochen überall zu lesen, dass wir als Arbeitgeber, wo immer möglich, Arbeit im Homeoffice anbieten müssen. Gilt das auch für unsere Monteure, die normalerweise vor Ort Wartungen und Installationen durchführen.


In der Pandemie sollen die Homeoffice-Vorgaben des Bundesarbeitsministeriums den Druck auf Arbeitgeber erhöhen, Beschäftigten, wo es möglich ist, Heimarbeit anzubieten. Diese Forderung gilt natürlich auch für Handwerksbetriebe. Viele Arbeiten werden inzwischen schon selbstverständlich aus dem Homeoffice erledigt. Kundenberatung in Form einer Videokonferenz, Schulungen über Webinare oder die Fernüberwachung von Anlagen über BUS-Systeme gehören für viele Fachbetriebe bereits zum Alltag. Arbeitgeber sind aber jetzt gezwungen, auch in den Bereichen der praktischen Tätigkeiten zu prüfen, ob es kontaktlose Alternativen gibt. In einem Forschungsprojekt der TU Schilda, Fachbereich Arbeitswissenschaften, wurde jetzt unter anderem auch für das Kälteanlagenbauerhandwerk ermittelt, welche Möglichkeiten es für das Arbeiten aus dem Homeoffice gibt. An dieser Stelle wurden insbesondere folgende Ansatzpunkte gefunden. Einsatz von Leakoptern für die Dichheitskontrollen Wie bereits in der KK4/2016 berichtet, hat ein namhafter Hersteller von Lecksuchgeräten einen Quadrocopter (kleine ferngesteuerte Hubschrauber oder Drohnen) mit einem modernen elektronischen Lecksuchgeräte kombiniert. Diese fliegenden Lecksuchgeräte, genannt Leakopter, können mit allen gängigen Smartphones (iPhone oder Android) über Funk ferngesteuert werden. Die Weiterentwicklung der Geräte erlaubt es inzwischen, die Steuerung über eine Internet-Schnittstelle auch aus großer Entfernung zu übernehmen. Die passenden Apps werden natürlich mitgeliefert. Diese Technik eignet sich hervorragend für das kontaktlose Arbeiten aus dem Home-Office. Autarker Einsatz von Lecksuchhunden Auch der Einsatz der schon legendären Lecksuchhunde wurde geprüft. Bei diesem Verfahren erschnüffeln Hunde mit ihrer feinen Spürnase Undichtigkeiten an Kälteanlagen (siehe KK 4/2006). Hier war das Ergebnis nicht ganz so überzeugend. Die Lecksuchhunde waren zwar in der Lage auch selbständig zu arbeiten und mit einer Kopfkamera das Ergebnis an das Fachpersonal zu übermitteln. Die Motivation bei den Tieren war allerdings wesentlich niedriger, als wenn sie von einem Menschen begleitet wurden, der sie mit Lob und Leckerli für ein gefundenes Leck belohnte. Weiterhin stellt sich die Frage, wie der Hund zum Kunden kommt. Man kann ja kaum den Dackel alleine losschicken. Die Alternative ist, dass der Hund zum Kunden gefahren wird, was aber bedeutet, dass gut ausgebildete Mechatroniker für Kältetechnik quasi zum Hundetaxi degradiert werden. Rohrleitungsbau aus dem 3D-Drucker Sogar die Verrohrung einer Kälte- oder Klimaanlage kann dank moderner Technik inzwischen aus dem Homeoffice erfolgen. Mithilfe von 3D-Druckern kann die komplette Verrohrung einer Anlage auf Basis einer CAD-Zeichnung erstellt werden. Ein paar Handgriffe vor Ort werden weiterhin notwendig sein, aber die Zeit, die auf der Baustelle verbracht werden muss, reduziert sich erheblich. Hier gibt es langfristig ein großes Potential. Fazit der Studie ist, dass die Arbeit aus dem Homeoffice auch für die Praktiker in den Fachbetrieben weiter an Bedeutung gewinnen wird. _________________________________________________________________ Hinweis:

In der letzten Ausgabe der KK  wurden an dieser Stelle die Möglichkeiten erörtert, die es Monteuren der Kälte- und Klimatechnik möglich machen Wartungs- und Installationsarbeiten aus dem Home-Office zu erledigen. Wer die ‚Fragen aus der Praxis‘ über einen längeren Zeitraum verfolgt hat weiß, dass die April-Ausgabe nicht hundertprozentig ernst genommen werden darf. Die Forschungsergebnisse der TU Schilda sind natürlich frei erfunden.